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Verfolgungsjagd in der Weichle

Man schläft ruhig in der Weichle, doch eines Nachts werde ich von aufgeregtem Geschrei geweckt. Was mag da wohl los sein? Wenig später raschelt es durch meinen Garten und darauf kehrt wieder Ruhe ein. Aber nicht für lange: ein schrilles Hundegekläff tönt vom nahen Wäldchen. Hat sich etwa ein Hund im steilen Hang verfangen? Ein Auto hält oberhalb der Strasse, lautes Rufen, Knacken im Geäst, Stimmen durchbrechen die Stille der Nacht. Wenig später fährt das Auto weiter. Ah, der Hund konnte befreit werden, denke ich und kann beruhigt weiterschlafen.

Am nächsten Morgen steht die Polizei vor meiner Tür. Sie müssen in meinem Garten auf Spurensuche, Spuren des Einbrechers der auf seinem Fluchtweg durch das steile Weichlenwäldchen stecken blieb, vom Polizeihund aufgespürt und danach gefasst wurde. Ein Krimi vor meiner Tür – für einmal ohne TV!

Diesen Frühling eine Verfolgungsjagd ganz anderer Art. Die Rehgeiss zieht im Wäldchen wieder ihr Junges gross. Ich freue mich, die Beiden vom Garten aus hin und wieder beobachten zu können, wenn sie auf der Wiese äsen. Auf einmal Knacksen im Geäst, trockenes Gebell des Rehs und dann jagen zwei junge Füchse über die Wiese, verfolgt von der aufgebrachten Rehgeiss, die ihr Kitz gegen die Jagdversuche der jungen Raubtiere verteidigen muss.

Natur pur im Kampf ums Überleben wie in der Serengeti, so auch in der Weichlen!

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