Parkplatz Bahnhof Turgi
Der Bahnhof Turgi mit seinen attraktiven Verbindungen in alle Richtungen war ein zentraler Grund für mich, im Jahr 2015 in diese Gegend zu ziehen. Als Fahrradfahrer habe ich mich schon bald gewundert über den Bodenbelag des Parkplatzes mit Split und Matsch. Bei schlechtem Wetter musste man sein Fahrrad oft in Wasserlachen parkieren und danach seine Schuhe putzen.
Da ich die Leiterin Regionalverkehr in der Direktion der SBB persönlich kannte, habe ich sie mit zwei Fotos angeschrieben. Sie antwortete, dass dies tatsächlich nicht der Standard der SBB sei und sagte, dass ich wieder von ihr hören werde. Darauf folgten zunächst vielversprechende Kontakte mit einem Teamleiter der „SBB Immobilien – Bewirtschaftung Region Mitte“ in Olten. Das Dossier wurde dann aber mehrfach in andere Hände übergeben und es hiess regelmässig, man hätte im jeweils laufenden Jahr kein Budget mehr gehabt, um den Belag in Turgi zu erneuern.
Mehr als zweieinhalb Jahre, zwei Mittagessen mit meiner Bekannten in der Direktion der SBB (die in der Zwischenzeit leider den Job gewechselt hatte und nicht mehr bei der SBB war) und unzählige Emails und Telefongespräche später, wurden im Oktober 2018 die Autoparkplätze beim Bahnhof Turgi mit einem Teerbelag versehen. Gemäss den Bauarbeitern vor Ort hatten Sie keinen Auftrag, auch den Parkplatz für die Fahrräder zu erneuern. Ich konnte es nicht glauben, dass mein Einsatz für die Fahrradparkplätze nun einzig zu einem neuen Belag für die Autoparkplätze geführt haben soll und habe mich erneut mit der SBB in Verbindung gesetzt. Es hat sich dann herausgestellt, dass die Autoparkplätze im Zuständigkeitsbereich der SBB sind, die Fahrradparkplätze aber im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde Turgi, die angeblich kein Geld für einen neuen Belag einsetzen wollte bzw. konnte. Schliesslich hat es ein Immobilienbewirtschafter bei der SBB in Olten nur wenige Tage vor seiner Pensionierung hingekriegt, dass die Fahrradparkplätze im November 2018 auf Kosten der SBB auch mit einem Teerbelag versehen wurden. Seither geniesse ich es, mein Fahrrad beim Bahnhof Turgi zu parkieren und muss manchmal lächeln über diese Episode…